Durchführung der
instrumentellen Besamung
Der
Ablauf ist in zwei Abschnitten unterteilt:
1.Vorbereitung der Königin
mit Narkose (Begasung)
2. Durchführung der Besamung
1a.
Königin aus gewünschter Herkunft (Zuchtvolk) 10 Tage
alt
Gezeichnet mit einem
Opalith-Plättchen im Mehrwabenkästchen (Apidea,
Kirchhainer oder Ableger). Erweiterungsfähige
größere Einheiten sind für die
Individualentwicklung vorteilhafter und vermindern das Ausfallrisiko
durch das Umsetzen nach der Eiablage.
Begattungskästchen reinigen und desinfizieren und
Rähmchen nur mit eingelöteten Wabenstreifen
einhängen. Kleines Flugloch der Begattungseinheit und mit
ausreichender Menge an Pflegebienen besiedeln, ca. 150 g aber ohne
Drohnen und Absperrgitter.
Flugbienenanteil geringer halten als bei Belegstationbeschickung. Bei
hohen Aussentemperaturen Begattungskästchen kühl und
dunkel stellen.
2a.
Vorbereitung zur Begasung vor der Besamung
Königin einen Tag vor der Besamung in einen
Weiselkäfig, am besten in einem Lockenwickler
käfigen. Diese Arbeit sollte man nur in den frühen
Morgen oder Abendstunden ausführen, möglichst in
einem geschlossenen Raum um ein Abfliegen der brünstigen
Königin zu verhindern. Besonders wichtig ist die
übereinstimmende und haltbare Kennzeichnung der
Begattungseinheit mit dem Weiselkäfig. Diesen hängt
man in eine Wabengasse, damit der Bienenkontakt gesichert ist.
Die Folienabdeckung ist so herzustellen, dass man später den
Weiselkäfig zur Begasung ohne Abflug von Bienen
entnehmen kann.. Bei der Entnnahme der Weiselkäfige
ist darauf zu achten, dass die Beine der Königin an harten
Kanten wie Rähmchen oder Abdeckfolie nicht verletzt werden.
(passiert öfter als man glaubt)
2b.
Durchführung der Narkose mit CO2 (Kohlendioxid)
Königinnen in größeren Gruppen in ein
durchsichtiges Gefäß stellen mit Plastikfolie
abdecken. Die Berührung der Weiselkäfige unter
einander ist unbedingt zu vermeiden, da sonst Abstechungsgefahr
besteht. Wichtiger Hinweis: Bitte beachten, dass die
Begattungseinheit und der Weiselkäfig gleich markiert sind, so
dass die Königin wieder ins eigene Volk
zurückgehängt wird.
CO2 einströmen lassen, bis die Königinnen tief
schlafen (ohne Bewegung) bei einer Begasungsdauer von ca.10 Minuten.
Die
Erfahrung bestätigt, dass die Begasungsdauer Voraussetzung
für einen zügigen und einheitlichen Eiablagebeginn
nach ca. 3 - 7 Tagen ist. Sollten nach dieser Frist einige
Königinnen noch immer nicht in Eilage sein, so hat sich ein
nochmaliges Begasen gut bewehrt.
2c.
Durchführung der instrumentellen Besamung
Durchführung der Besamung mittels Besamungsgerät von
einem erfahrenen Bediener. Über jede besamte Königin
ist eine genaue Dokumentation zu führen, beschneiden des
rechten Flügels, mikroskopische Kontrolle auf
Beschädigung der Beine. Zusetzen der Königin in die
Begattungseinheit und in einem Zusetzkäfig mit wenig Futter
ausfressen lassen.
Das Absperrgitter kann erst bei voller Legeleistung der
Königin entfernt werden, dann ist der natürliche
Drang zum Hochzeitsflug nicht mehr vorhanden. |